Wissenswertes zu Gold

„Gold ist Geld und nichts anderes“
JP Morgan


Das Ausfallrisiko von Gold

Alan Greenspan, Chef der amerikanischen Notenbank Federal Reserve von 1987 bis 2006 sagte: "Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen." Und tatsächlich haben Staaten seit Jahrhunderten das Geld der Bürger immer wieder entwertet. Seit dem Jahr 2000, wächst die kombinierte Basisgeldmenge der vier wichtigsten Notenbanken um 15,2 Prozent pro Jahr. Der Goldbestand hingegen wächst nur mit circa 1,5 Prozent im Jahr. Eine erhöhte Geldmenge führt zur Inflation. Ihr Geld verliert an Kaufkraft, also an Wert. Banknoten sind bedrucktes Papier. Dabei ist heutiges Geld durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt. Die globale Finanzkrise ist nur die Folge der expansiven Verschuldungspolitik.

Goldbarren

Etwa 170 000 Tonnen Stahl produzieren die Schmelzöfen in der Welt in einer Stunde. Um dieselbe Menge an Gold ans Tageslicht zu bringen, arbeiteten die Menschen 6000 Jahre lang. Auf den Punkt gebracht: Gold ist selten und es ist nicht beliebig vermehrbar. Der intrinsische Wert von Gold wird durch seine relative Seltenheit und durch die durchschnittlich aufgebrachte Arbeitsleistung bei seiner Förderung bestimmt. Deswegen hat Gold kein Ausfallrisiko wie sonstige Papiergeldanlagen, wo die Zinsrate sich nach dem wahrgenommenen Ausfallrisiko der Marktteilnehmer richtet

Gold und seine lange Geschichte

Goldmünzen

Gold ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Au (lateinisch aurum) und der Ordnungszahl 79. Es zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Wegen der Beständigkeit seines Glanzes, seiner Seltenheit, seiner scheinbaren Unvergänglichkeit und Unzerstörbarkeit war es sehr begehrt und wurde in vielen Kulturen vor allem für rituelle Gegenstände verwendet.

Die Gier nach Gold wurde auch zum Grund für Kriege, Plünderungen und Eroberungszüge. Gold ist kein Anlageprodukt wie jedes andere. Es ist "echtes Geld". Es ist die einzige Währung auf der keine Schulden lasten. Es ist universell. Es ist älter als unser Geldsystem. Es gilt als Fieberthermometer der Weltwirtschaft, als sicherer Hafen, als Krisenwährung. Gold ist eine Versicherung gegen Inflationsrisiken und Krisenängste. Es ist weltweit handelbar und fungibel. Es ist rares Luxusgut, schmückt die Reichen und Schönen. Es wird in Form von Barren und Münzen als Erbstück oder als Geschenk weitergegeben.

Laut wissenschaftlichen Berechnungen können nur noch etwa 45.000 Tonnen Gold abgebaut werden. Bei der derzeitigen Goldproduktion von ca. 2.400 Tonnen pro Jahr bedeutet dies eine verbleibende Lebensdauer der Reserven von nur noch ca. 30 Jahren. Nachgefragt werden demgegenüber derzeit ca. 4.000 Tonnen Gold jährlich.

Wer legt den Wert von Gold fest?

Exchange

Der Preis des Goldes wird auf dem offenen Markt bestimmt. Das geschieht seit dem 17. Jahrhundert am London Bullion Market. Seit dem 12. September 1919 treffen sich wichtige Goldhändler in einer Rothschild-Bank in London, um den Goldpreis formal zu fixieren (siehe Goldfixing). Seit 1968 gibt es ein weiteres tägliches Treffen in der Bank um 15 Uhr Londoner Zeit, um den Preis zur Öffnungszeit der US-Börsen erneut festzulegen. Für den standardisierten Goldhandel an Rohstoffbörsen wurde „XAU“ als eigenes Währungskürzel nach ISO 4217 vergeben. Es bezeichnet den Preis einer Feinunze Gold. Der Goldpreis ist unter anderem von den aktuellen Fördermengen und vom Kurs des US-Dollars abhängig (Gold wird in US-Dollar gehandelt).